Wirklich 40 Prozent mehr Steuer für Porno?
Wie in fast allen Staaten der USA klafft ein mal eher kleines zumeist aber doch größeres Loch in den Haushaltskassen. So auch in Alabama. Aus diesem Grund soll jetzt eine Pornosteuer eingeführt werden. Satte 40 Prozent Steuern will der Staat auf die Produkte aus dem Bereich Erotik und Porno einführen. Für die Betreiber diverser Erotik-Shops und Anbieter sexueller Dienstleistungen ein Unding.
Produkte aus der Bereich Erotik anzubieten und zu verkaufen ist bis dato ein durchaus lohnenswertes Geschäft. Gute Margen sind in diesem Bereich immer noch zu erzielen. Wenn die Produkte und Services allerdings mit einer Steuererhöhung von 40 Prozent belegt werden, wird es für viele Betreiber und Anbieter dieser Warengruppe finanziell sehr eng. Denn entweder geht der Gewinn extrem runter, wenn der Verkaufspreis für den Kunden stabil bleiben soll, oder aber die Preise für die Produkte würden deutlich ansteigen. Dann würden sicherlich deutlich weniger Produkte verkauft werden können.
„Ich denke, diese Steuererhöhung könnte uns sogar aus dem Geschäft drängen,“ so Charissa Garza, Managerin des Erotik-Shops „Adult Emporium“ in Huntsville. Garza erklärt weiter, dass diese Steuererhöhung zu Entlassungen führen könnte. „Wenn wir kein Geld verdienen, können wir unsere Mitarbeiter nicht mehr bezahlen. Es würden sich eine Menge Dinge ändern,“ sagt Garza.
Der Politiker Jack Williams rechnet durch die Steuererhöhung auf Mehreinnahmen des Staates von mehr als 10 Millionen Dollar. Wenn das mal nicht in die Kategorie „naives Denken“ einzusortieren ist.
Weniger Arbeitnehmer, weniger verkaufte Produkte und eventuell sogar Konkurse einiger Shops dürften eher die Steuereinnahmen verringern. Der Vergleich mit der Tabakindustrie wird hier gerne von Politikerseite hinzugezogen. Doch dort verhält sich die Situation im Grunde genommen völlig anders. Hier spielt der Gesundheitsaspekt eine entscheidende Rolle. Wenn es eine Erhöhung der Tabaksteuer gibt, wirkt sich dies im ersten Moment auch negativ auf die Umsätze aus. Doch diese werden im Bereich Tabak durch weniger Kosten im Gesundheitswesen ausgeglichen. Im Bereich Porno und Erotik trifft dies definitiv nicht zu oder verursacht das Anschauen eines Pornos etwa Krebs?