Facials – umstrittener Umgang mit dem Sperma
Für die meisten Menschen stellen Facials / Gesichtsbesamung eine Demütigung der Frau dar. Aber ist das wirklich so? Die Meinungen hierzu gehen auseinander. Feministen und etliche Sexualforscher finden die Facials herabwürdigend. Aber es gibt auch andere Meinungen.
Der demütigende Teil des Facials ist sicherlich ein Aspekt, aber ist das schon alles? Um alle Facetten des Facials zu erkennen, muss man sich auch die historische Entwicklung der Gesichtsbesamung anschauen.
In den 80er Jahren des vergangenen Jahrhunderts wurde wegen der aufkommenden AIDS-Problematik der Slogan „komm auf mir, nicht in mir“ verbreitet. Angeregt dadurch begannen viele Paare, nicht nur in die diversen Löcher zu spritzen, sondern sie experimentierten auch damit, wo es geile Ziele für das Ejakulat außerhalb dieser Löcher gab. Und der Schuss ins Gesicht war sexy, aber auch relativ sicher.
In Pornos gilt das Abspritzen ja sozusagen als Erfolgsmeldung. Früher wurde vorwiegend auf den Bauch gespritzt. Mit dem Facial konnten aber zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen werden: Es wird gezeigt, dass ER gekommen ist und der Porno-Konsument kann sehen, dass SIE Spaß dabei hat – der weibliche Orgasmus kann zwar gefilmt werden, aber das ist nicht so einfach darzustellen wie eine Sperma-Pfütze.
Für den Mann gilt bei der Gesichtsbesamung: Er kann direkt an ihrem Gesicht ablesen, wie sie sich fühlt. Ist sie noch erregt, befriedigt, glücklich? An ihrem Hintern oder Bauch kann er das nicht ablesen.
So kann Mann sehen, dass er einen guten Schuss produziert hat und gleichzeitig bekommt er die visuelle Bestätigung, dass er einen guten Job gemacht hat beim Sex.
Welcher Meinung man beim Thema Facials auch sein mag. Ein geiler Abschluss einer schönen Nummer ist es doch allemal? Wer macht sich am Ende Gedanken darüber, ob es demütigend für die Frau ist oder ob der Mann damit seine Zärtlichkeit ausdrückt, wenn es ein geiler Fick war und beide ihren Spaß hatten?